Jan van Helsing: Rave- und Techno-Szene „migrantenfreie Zone“?

Jan van Helsing: Rave- und Techno-Szene „migrantenfreie Zone“?

Liebe Leserinnen und Leser,
am vergangenen Wochenende war ich mit meinen beiden Söhnen auf der Unite Parade in Salzburg, bei der in diesem Jahr 14 Trucks mit Techno-Beschallung durch die Stadt zogen – laut Veranstalter „der größte elektronische Dance-Floor, den Salzburg zu bieten hat“. Unter den Trucks waren die aktuell bekanntesten Techno-Clubs der Stadt sowie nicht mehr bestehende, wie zum Beispiel der Cave Club.

Der Veranstalter selbst schreibt über die Unite Parade: „Seit jeher ist die Unite Parade eine Demonstration der Lebensfreude. Wir treten ein für ein friedvolles Miteinander, für Musikerlebnisse im öffentlichen Raum und eine bunte, lebensfrohe Stadt. Wir tanzen gegen Rassismus, Homophobie und Intoleranz jeglicher Art.“

Soweit so gut – oder schlecht, je nachdem, welche Einstellung man zum Leben hat. Doch was hat das mit mir zu tun? Wie den Bildern zu entnehmen ist, prangte auf der Front des Cave-Club-Trucks ein Banner der „Unbestechlichen“. Diese und andere Fotos von mir und meinen Jungs habe ich auf meiner Facebook-Seite veröffentlicht. Das rief bei dem einen oder anderen meiner Leser doch etwas Verwunderung hervor, denn ein Teil des Klientels, das sich auf solchen Veranstaltungen aufhält, bekommt in meinen Veröffentlichungen immer wieder sein Fett ab. Schließlich vertrete ich ein durchaus konservatives Weltbild nach dem Motto: Beibehalten, was sich bewährt hat und offen sein für Neues!

Jan und der Cave ClubDann lassen Sie mich das mal erklären:
Die neue Frau an meiner Seite ist Salzburgerin, weswegen ich mich seit über drei Jahren viel dort aufhalte. Durch Sandra lernte ich irgendwann Hari kennen, der einst der Betreiber des Cave Clubs war, einem legendären Salzburger Techno-Club. Ich selbst habe zwar überhaupt nichts mit Techno am Hut – ich war selbst mehrere Jahre in der Punks-Szene und auch Musiker –, aber mein ältester Sohn ist begeisterter Raver und ist zudem, seitdem er 18 wurde, deutschlandweit und sogar bis Amsterdam auf Techno-Festivals unterwegs.
Jedenfalls erzählte mir Hari irgendwann von der Unite Parade, und dass er gerne mit einem eigenen Truck dabei wäre, da es immer noch einen großen Cave-Club-Fankreis gäbe, er allerdings Sponsoren benötige, um das alles auf die Beine zu stellen. Also sagte ich zu, ihn zu unterstützen, und durfte im Gegenzug einen Banner am Truck anbringen.

Wenn man selbst Kinder hat
Und wenn man Kinder hat, dann macht man schon auch mal was, was man sonst selbst nicht tun würde, einfach der Kinder zuliebe. Mein Jüngster spielt beispielsweise aktiv Fußball, und ich versuche, so oft ich kann, bei seinen Spielen dabei zu sein.

 Jan und seine Jungs

Ich möchte hier kurz bemerken, dass ich in der Jugend auch im Verein Fußball gespielt hatte, mein Vater aber zu keinem meiner Spiele dazukam, auch nicht zu einem meiner  Auftritte mit der Band. Das war teilweise der fehlenden Zeit als Unternehmer geschuldet als auch der Tatsache, dass Vaddern weder für Sport noch für moderne Musik etwas übrig hat. Für mich war es schon immer wichtig, mit meinen Jungs etwas zusammen zu machen, auch wenn es bei mir zeitlich oft schwierig ist. Und Amadeus ist eben der Raver, der begeistert war, als ich ihm von dem Cave-Club-Truck erzählte. Deswegen kamen 2022 er und ein paar Kumpels, und jetzt, 2023, auch sein Bruder und ein weiterer Freund mit hinzu. Auf diese Weise hatten wir – abgesehen von den Stunden des Truck-Auf- und Abbaus, was jeweils mehrere Stunden dauerte – eine gute Zeit zusammen.

Meine Eindrücke:
Da dies, wie bereits gesagt, nicht meine Musik ist, habe ich emotional einen gewissen Abstand dazu und nutzte die Stunden, Menschen zu beobachten, die Tanzenden, die Zuschauer oder die Security. Man ist mal oben auf dem Truck, dann wieder unten, geht zu den anderen Trucks und hört zu, beobachtet die Leute, wobei mir dann schon auffiel, dass um unseren Truck so ziemlich die gleichen Leute mitliefen und tanzten wie im Jahr zuvor. Und so war es auch bei den anderen Trucks. Es ist sozusagen ein eingeschworener Haufen, eben eine Fan-Base, bei jedem Truck. Das alles verlief komplett friedlich, viele tranken Bier oder Wasser – harte Getränke wurden bei uns nicht ausgeschenkt, bei anderen Trucks hingegen schon. Aber es gab bis kurz vor dem Ende gegen 21:30 Uhr überhaupt keine Aggressionen. Es gab ein paar Volltrunkene, die keine Tickets hatten, aber trotzdem auf den Truck wollten, doch auch das konnte friedlich gelöst werden.

Unabhängig davon ist bekannt, dass die Techno-Szene stets mit Ecstasy und anderen Drogen in Verbindung gebracht wird, dessen Konsum man dem einen oder anderen Zeitgenossen durchaus ansehen konnte. Für mich ist das ein Reizthema, da ich Freunde durch harte Drogen verloren habe. Ich habe eine ziemlich rabiate Einstellung dazu, was man mit Drogenherstellern und Händlern anstellen sollte, was ich auch einem jungen Mann, der mich fragte, ob ich „etwas einstecken“ hätte, auch vermittelt habe, dennoch sei angemerkt, dass alles friedlich blieb und größtenteils auch fröhlich und nett.

Jan auf der Love Parade in SalzburgEine interessante Erkenntnis
Irgendwann, das ist schon ein paar Jahre her, hatte ich meinen Sohn Amadeus einmal gefragt, ob er denn keine Angst hätte auf diesen Festivals, ob es dort nicht auch Ärger gebe, so wie in vielen Discos. Seine Antwort überraschte mich: „Nein, denn dort sind wenige Ausländer, und die paar Ausländer, die da hinkommen, sind friedlich. Da gibt es keinen Stress. Denn die Ausländer, die auf Stress aus sind, gehen in andere Clubs. Die kommen nicht zu solchen Techno-Events. Wir sind da unter uns. Die Migranten, die Stress machen, gehen eher in Clubs, wo sie Frauen aufreißen können, in Schicki-Micki-Bars, und bei den Ravern findet sich kaum dieses Zielpublikum.“

Ich hatte das längst wieder vergessen, weil mich diese Musik ja eh nicht interessiert hatte, doch als ich nun auf der Unite Parade dabei war und nicht nur auf dem Truck blieb, sondern auch viel herumgelaufen bin, so war klar erkennbar, dass es sich bei den Leuten auf den Trucks sowie bei den Mitlaufenden fast ausschließlich um Bio-Österreicher handelte. Die Gesellschaft war zwar sehr bunt, aber nur von den Outfits her! (Ich habe eben nochmals meine Fotos der Menschenmassen durchgesehen, das ist wirklich erstaunlich!)

Interessant ist zudem, dass die einzige Dunkelhäutige, die ich fand, auf unserem Truck war – ich kannte sie schon vom letzten Jahr. Und der junge Mann, der sie mitbrachte, ist Mitglied der konservativen Burschenschaft Gothia. Zu späterer Stunde kam es dann zu einem längeren Gespräch mit einem der Securitiy-Männer, wobei sich herausstellte, dass auch er die Gothia gut kennt und dort öfter zu Gast ist. Er äußerte dann sein Wohlwollen darüber, dass er bei uns Security-Mann sein durfte, weil es bei uns recht gesittet zuging und er merkte, dass wir „anders“ wären. Tja, es gibt keine Zufälle, nur Resonanz – Gleiches zieht Gleiches an. Am Tag nach der Unite Parade fragte ich Hari, wie es denn damals im Cave Club gewesen war bezüglich der Migrantenquote, und auch er bestätigte, dass sich zu ihm kaum einer verirrt hatte.

Das ist doch bemerkenswert! Das erinnerte mich an die Diskussion um unseren deutschen Handball-Sport, bei dem man ja irgendwann bemängelt hatte, dass er „zu deutsch und zu weiß“ sei. Oder wie beim Bergsteigen, Wandern, Paragleiten, beim Hockey, Springreiten, Rudern, Fechten, im Yachtclub, im Lions-Club oder bei den Rotariern, in den Musikvereinen, im Schützenverein oder im Chor. Dort findet man so gut wie keine Migranten. Auch bei „Fridays for Future“ nicht. Diese sind „durch und durch weiß geprägt“, weswegen auch denen Rassismus vorgeworfen wurde. Wird es nun vielleicht auch eine Diskussion um die Raver geben, dass diese zu weiß sind? Wird man Andersgläubige oder Dunkelhäutige dazu zwingen, Techno zu hören? Oder ist das dann kulturelle Aneignung durch Migranten? Hm…

Was sagt uns das?
Die Frage, wieso das nun so ist, also dass sich in der Rave- und Techno-Szene kaum bis fast gar keine Migranten aufhalten, ist sehr diffizil. Es ist ein Thema, bei dem ich aufpassen muss. Da könnte ich mich schnell um Kopf und Kragen schreiben, denn das ist in Deutschland vermintes Gebiet. Ich habe auch keinen Bock darauf, dass sich das, was wir gerade in Frankreich erleben, auch vor meiner Haustüre abspielt.

Ich möchte nur soweit gehen, darauf hinzuweisen, dass die Seelenfrequenz eine Rolle spielt. So, wie ein Deutscher oder Österreicher die türkischen oder arabischen Klänge für extrem befremdlich hält, so geht es auch vielen Menschen aus anderen Kulturen mit der unsrigen Musik. Die Frequenz passt nicht zusammen. Wir schwingen unterschiedlich. Erklärungsansätze zu den verschiedenen Seelenfrequenzen und die Herkunft verschiedener Seelengruppen finden wir in den Schriften von Helena P. Blavatsky, aber auch bei Edgar Cayce oder in Gerhard Konstantins Buch „Corona aus Sicht eines Okkultisten“. Fangen Sie mal an zu graben, Sie werden überrascht sein, was Sie dabei herausfinden werden.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass man den Eindruck hatte, dass es Corona und die entsprechenden Einschränkungen nie gegeben hätte. Es war ein Publikum anwesend, das bei mir den Eindruck hinterließ, als würde es von Tag zu Tag oder zumindest von Wochenende zu Wochenende von einer Party zur anderen gehen – denen offenbar egal zu sein scheint, wer gerade an der Regierung ist, ob man mit Euro bezahlt oder bargeldlos, oder ob man einen Impf-Cocktail injiziert bekommen hat oder nicht. Andererseits sind mir auch extrem aufgeschlossene und wache Menschen begegnet, die nicht nur tanzen und abfeiern wollten, sondern auch das eine oder andere Gespräch suchten – soweit das bei der Lautstärke überhaupt möglich war.

Falls also keine neue Pandemie im kommenden Jahr lanciert werden sollte, wird auch die Unite Parade wieder stattfinden, und vielleicht werden auch ich und meine Jungs wieder mit dabei sein. Mal sehen. Egal, was das Motto einer Veranstaltung ist, wir selbst sind es, die entscheiden, was wir daraus machen, wie wir uns verhalten und was und wen wir in unser Leben lassen. Und bei der Unite Parade waren überwiegend angenehme und friedvolle Menschen, die dort zusammenkommen sind. Und darum geht es doch!

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