Phylos der Tibeter Vorwort

Das Vorwort des Schreibgehilfen von Phylos

Mit Erlaubnis des Autors benutze ich dessen an mich gesandten Briefe als Vorwort. Hier treffen ungezwungene, überzeugende Fragen auf meine persönlichen Stellungnahmen. Doch ich werde mich mit ehrlicher, forschender Absicht auf die wesentlichen Fakten beschränken, welche die Schreiben beinhalten, zum Besten dieses auch für mich sehr bemerkenswerten Buches.

Ich bin das einzige Kind von Dr. und Mrs. Oliver, die vor vielen Jahren im Staat Kalifornien gelebt haben. Ich wurde 1866 in Washington D.C. geboren und bin mit meinen Eltern erst zwei Jahre später nach Kalifornien gezogen. Mein Vater, ein bekannter Arzt, starb vor einigen Jahren, und meine Mutter überlebte ihn. Beide waren Zeugen der meisten Fakten und Umstände, die mit der Entstehung dieses Buches zu tun hatten. Ich habe sie allerdings nicht vollkommen mit der Materie vertraut gemacht, nur insoweit, dass ich meine Arbeit als Schreibgehilfe des Gelehrten Phylos vor ihnen vertreten konnte.

Ich spüre, dass ich gedanklich und geistig nur eine Figur bin neben dem Autor dieser großen, tiefgründigen, weitreichenden und transzendenten Themen, die auf den nächsten Seiten behandelt werden. Ich lese und studiere sie mit dem größten Interesse und ziehe Nutzen daraus, wie es ein jeder anderer Leser tun würde. Gleichzeitig fühle ich nicht den natürlichen Stolz des Autors eines solchen Buches, das ein Werk selbstloser Liebe ist und bei der Verbesserung einer sich aufwärts kämpfenden Welt auf der Suche nach mehr Licht helfen will. Der Hunger nach Wissen über die großen Geheimnisse des Lebens soll gestillt werden sowie der über die sich ewig entwickelnde Seele durch IHN, der sagt: „ICH BIN DER WEG: FOLGE MIR!“

In den Tagen des Zweifels, des Materialismus und sogar des Atheismus braucht es allen Mut, den ich aufbringen kann, um mich in klaren, unzweifelhaften Worten auszudrücken, wie es das folgende Buch „PHYLOS DER TIBETER“ tut, das eine wahre Offenbarung ist. Ich weiß, dass ich nicht der Autor bin, sondern dass eine mysteriöse Person, wenn Sie, mein Leser, sie so nennen möchten, ein Eingeweihter des Okkulten dieses Universums, der Autor ist. Dies wird für Sie besser verständlich, sobald Sie dieses Buch gelesen haben. Das ist eine Tatsache. Das Buch wurde mir, einem einfachen Jungen, offenbart. Ein Junge, dessen Eltern in solchen Maßen nachsichtig mit ihm waren, dass es ihm erlaubt war, sich in fast allen Dingen frei entscheiden zu können. Es mangelte mir nicht am Interesse zu lernen, jedoch an Selbstvertrauen, Zielstrebigkeit und Energie, so dass ich nur kleine Erfolge in der Schule hatte und so von meinen Lehrern als „dumm und faul“ eingestuft wurde. Kurz nach dem siebzehnten Lebensjahr, nahm „Phylos“ sich meiner an, um aus mir sein Instrument für die Welt zu machen und mir Einblicke in tiefe Lehren zu gewähren, was mich mit großem Stolz erfüllte. Ich verfügte nicht über eine solide Bildung, was allgemein erwartet wird, noch interessierte ich mich für religiöse Trends. Was Phylos an mir schätzte, war meine Bereitwilligkeit, meine außerordentliche Liebesfähigkeit und mein reiner Geist.

Im ersten Jahr lehrte mich mein okkulter Meister die Telepathie, und da mein Geist erfüllt war von den vielen neuen Eindrücken, die er mir bescherte, schenkte ich meiner Umwelt keine Beachtung mehr. Ich arbeitete und lernte automatisch und blendete dabei alle äußeren Eindrücke aus. Mein Vater war fest entschlossen meinen „nahenden Wahnsinn“, wie er es nannte, zu stoppen. Ich hatte es vermieden, ihm von meinen Gesprächen mit meinem mystischen Lehrer zu erzählen, den ich selbst nur einige Male gesehen hatte. Doch ich ergab mich dem elterlichen Druck und erzählte von meinem himmlischen Geheimnis. Zu meiner großen Überraschung machten sie sich nicht lustig über mich, und nach einer langen Unterhaltung mit meinen Eltern, äußerten sie den Wunsch, den mysteriösen Fremden auch hören zu wollen. Dazu war er nicht bereit, aber er erlaubte mir, seine Worte und Reden an sie zu übermitteln, und mit der Zeit wurde ich so perfekt in der Telepathie, dass ich fast gleichzeitig mit ihm die Worte aussprach, die er zu mir sagte. Der Kreis zuhause wurde geschlossen, zuerst mit meinen Eltern, W.S. Mallory (nun in Cleveland, Ohio), mir selbst als Vermittler und Phylos als Lehrer. Später kamen Mrs. S. M. Pritschard und Mrs. Julia P. Churchill hinzu. All dies fand in Yreka, Sisiyou County, Kalifornien, in den frühen Achtzigern, als das Channeling begann, statt. Und es wurde 1886 in Santa Barbara County, Kalifornien, beendet.

Viele die Kalifornien lieben und einen Blick auf den Mount Shasta geworfen haben, wird es interessieren, dass in seinen erhabenen Gipfeln dieses Buch begann und auch fast vollendet wurde, mit der Hilfe des Geistes der Natur, der zu dem spricht, der hört und versteht.

Der Autor unterscheidet sich von uns normalen Sterblichen durch seine okkulten Methoden. Durch sie besitzt er die Kraft, die Offenbarungen zu diktieren – wie er es tat und immer noch tut –, die in diesem Buch aufgezeichnet wurden und die seine eigene Geschichte sind.

1883 – auf den inspirierenden Gipfeln des Mount Shasta – begann der Autor mit der Botschaft. Merkwürdigerweise fing er mit dem ersten Kapitel des zweiten Buches an. Andere Kapitel, frühere oder spätere, folgten. Manchmal wurden mir in Intervallen von wenigen Wochen oder sogar Monaten nur ein oder zwei Blätter übermittelt und ein anderes Mal 80 Seiten auf einmal in wenigen Stunden. Ich wurde von meinem Mentor mitten in der Nacht geweckt und schrieb im Lampenschein, manchmal auch ganz ohne Licht in der Dunkelheit. Wie ich mich erinnere, war 1886 die Hauptarbeit getan. Dann ließ er mich alles unter seiner Kontrolle verbessern, und auch hier war das Arbeiten mit ihm so unberechenbar wie zuvor. Tatsächlich war es so, als hätte ich mich auf das Channeling bereits vorbereitet, als er mir zum erstenmal diktierte, und es war egal, was zuerst geschrieben wurde, Hauptsache es wurde alles geschrieben. Wäre ich ein Medium im ursprünglichen Sinn derjenigen, die an die Spiritualität glauben, gewesen, wäre das Schreiben automatisch vor sich gegangen, und ich wäre nicht gezwungen gewesen, es in meine eigene Sprache zu übertragen, und auch eine Verbesserung wäre nicht nötig gewesen. Aber ich war mir der Anwesenheit meines Gelehrten immer bewusst, ähnlich wie bei einem Stenographen, und doch spürte ich den großen Unterschied zwischen einem solchen und einem Schreibgehilfen eines Gelehrten, so dass ich mich nicht als einfacher Stenograph fühlte. Mir wurde bewusst, wie sehr ich diese Kunst beherrschte und wie nützlich mir diese Lehren waren. Zweimal wurde dieses Werk verbessert, zweimal ließ er mich, ohne dass ich damit rechnete, das Channeling überarbeiten, und das von hinten nach vorne. Es wurde so durcheinander übermittelt, dass ich teilweise noch nicht einmal wusste, um was es sich handelte. Einmal geschah es sogar, dass er mich nach über zweihundert Seiten bat, das Ganze zu verbrennen. Ich tat es. Heute, nachdem das Buch fertig ist, habe ich eine leise Ahnung, warum er mich die Seiten zerstören ließ, doch gesagt hat er es mir nie. Das Buch wurde 1886 beendet, jedoch noch von literarischen Experten redigiert.

Im Jahre 1894 wurde das Manuskript in doppelter Ausführung von Mrs. M. E. Moore aus Louisville, Kentucky, getippt, und sie hatte eine dieser Kopien bis zum Mittsommer 1899 in ihrem Besitz. In der Moore-Kopie wurde niemals auch nur ein einziger Buchstabe verändert. Das besagte Manuskript wurde von mir im Jahre 1894 urheberrechtlich geschützt und, nach Hinzufügen des Titels, 1899 fertiggestellt. Während dieser ganzen Zeit bekam ich nicht die Erlaubnis, noch war ich dazu fähig, es zu veröffentlichen, da die Angaben in diesem Buch von der Wissenschaft überprüft wurden. Die hohen Errungenschaften der Atlanter, verloren vor Tausenden von Jahren in den unendlichen Tiefen des Meeres, sollten nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen. Genauso wie 1886 noch niemand an die Entdeckung der Röntgenstrahlen glaubte, so wäre es auch für die Menschen unvorstellbar gewesen, an Energien, die von der „Nachtseite der Natur“ kommen, zu glauben.

Wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist die Tatsache, dass es nur eine Ur-Energie und nur eine Ur- Materie gibt. Zwei Jahre nach Erscheinen des Buches schenkte die wissenschaftliche Zeitschrift „Hapers“ meiner Geschichte ernsthaften Glauben. Das ist nur ein Beispiel von vielen, die im Buch „PHYLOS DER TIBETER“ erklärt werden – zusammen mit vielen weiteren Vorhersagen, die sehr bald eintreffen werden und welche der Autor, nach dem Untergang von Atlantis, wieder ans Tageslicht bringt. Es ist ein Versprechen, dass wir einst als Atlanter zurückkehren, jedoch in langsamen Schritten, und wir werden sogar jene wundervollen Errungenschaften noch übertreffen, da der Mensch in seiner Entwicklung aufgestiegen ist.

Trotzdem wird es skeptische Menschen geben, die nachforschen, aber ich sage Ihnen, der Beweis wurde mit der Fertigstellung des Buches 1886 erbracht, und bevor der Jüngste Tag kommt, werden sie alle es wissen. Diese Fülle an Errungenschaften existiert und wird wieder entdeckt werden. Von Spinnweben befreit, werden sie Einlass in Ihren Verstand finden, und das Buch wird als das akzeptiert werden, was es ist – nämlich die Wahrheit! Ob der kritische Leser dieses Buch als wahre Geschichte und nicht als Fiktion sieht, hängt davon ab, ob er eine erleuchtete Seele besitzt.

Ich, meinerseits, bin in Erwartung neuer Arbeit, aber ob ich sie bekommen werde oder jemand anderes die Arbeit des Schreibers übernimmt, weiß ich nicht. Wenn es so kommt wie versprochen, geschieht es durch das innere Auge desjenigen, der aus diesem Buch lernte, noch mehr wissen möchte, es noch mehr Menschen zugänglich machen will und der seine Füße auf den „schmalen Weg des Erfolges“ setzen wird. Als Schreibgehilfe war ich mir immer der Anwesenheit von Phylos bewusst. Er kam zu mir, wann er wollte, und manchmal sah ich ihn genauso gut, wie ich ihn hörte, was aber selten vorkam. Man muss für solche Dinge hellsichtig sein. Was ich hörte, sagte oder schrieb, wurde mir diktiert. Oft wurden mir geistige Bilder gezeigt, und ich musste sie mit meinen eigenen Worten beschreiben. In solchen Momenten war ich mir der Anwesenheit von Phylos mehr bewusst als sonst, und ich war stolz, sein Schreibgehilfe sein zu dürfen. Die guten Ratschläge und die liebevolle Obhut machten es mir leicht, ihm zu folgen. Ich habe mich in der Öffentlichkeit nie als geistiges Medium von etwas Höherem ausgegeben noch mich für Liebe oder Geld verkauft. Was immer mein Talent in dieser Sache war, ich habe es als heiliges Geschenk angesehen. Mit diesem Einfluss, der mich während meiner Arbeit umgab, kann ich dankend und wahrheitsgemäß sagen, dass ich niemals etwas anderes tat als das, was ich konnte. Ich habe sehr viel mehr bekommen als ich gab.

Nun die Frage – glaube ich an dieses Buch? Ohne jeden Zweifel: Ja! Es gibt mit Sicherheit Punkte, die ich nur durch meinen Glauben erfassen kann, wie manch anderer Leser auch, aber ich fühle, dass, wenn ich treu bleibe, der Tag kommt, an dem der Heilige Geist mich anweisen wird. Die Art und Weise, wie dieses Buch entstanden ist, nämlich durch Channeling, wird viel Kritik hervorrufen, vor allem hinsichtlich der Wahrheit meiner Aussagen. Schon oft kam Kritik von jenen, die glauben, dass alle solche Bücher nur Fiktion sind.

Ich habe oft, selbst als Christ, den Weg des Pilgers verloren. Aber der Weg war trotzdem existent. Hört die Sonne auf zu scheinen, nur weil der Nebel sie verdeckt? Ist sie nicht da, um den Weg zu beleuchten damit wir dadurch die Möglichkeit bekommen, zum Geist aufzusehen, wie wir es im Buch des Phylos lesen werden?

F. S. OLIVER

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