Interview mit Thorsten Läsker über sein Buch "Paranormales Deutschland"

Wolfgang Sipinski im Interview mit Thorsten Läsker

Wolfgang Sipinski: Ihr neuestes Buch mit dem Titel „Paranormales Deutschland“ beschäftigt sich mit einer ganzen Reihe von übersinnlichen Themen. Erinnern Sie sich noch, wann bei Ihnen das Interesse an der Welt des Paranormalen und Übernatürlichen begann?

T. Läsker: Das fing eigentlich schon in recht jungen Jahren an. Bereits als kleines Kind hatte ich das komische Gefühl, dass es da noch irgendetwas anderes außer der vermeintlich „normalen Welt“ geben muss. Irgendwie habe ich damals schon des Öfteren in der Nacht wach gelegen und dabei über das Universum und allerlei Seltsames nachgedacht. Das Ganze hat sich dann mit den Jahren gesteigert und wurde ab einem Alter von 20 Jahren richtig intensiv. Zu dieser Zeit lernte ich auch die VfgP (Verein für grenzwissenschaftliche Phänomene) kennen und bin dort beigetreten. Die VfgP gibt es zwar so nicht mehr, aber ich selbst bin dem Thema mehr als treu geblieben, sodass es nun zu meinem regelrechten Steckenpferd geworden ist, welches mich seitdem eigentlich täglich begleitet.

Wolfgang Sipinski: Was würde Sie sagen, ist denn das Faszinierende dabei, dass Sie sich so intensiv mit diesen Themen beschäftigen und warum jagen Sie dem Ganzen schon so lange hinterher?

T. Läsker: Wenn ich das wüsste? Eigentlich habe ich mir diese Frage selbst bereits einige Male gestellt, denn so richtig weiter kommt man nur selten. Und wenn doch, dann macht man einen Schritt nach vorne und dann wieder zwei zurück. Für jede Antwort bekommt man demnach zwei neue Fragen. Man findet also so gut wie nie eine schlüssige und endgültige Lösung auf die ganzen Phänomene, außer man erlebt vielleicht selbst etwas, aber auch dann bleiben sicherlich Zweifel an der Echtheit zurück. Die Faszination dafür lässt sich demnach nur schwer erklären. Es ist vermutlich der Reiz am Unbekannten und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben könnten. Einerseits für sich selbst und andererseits für die gesamte Menschheit. Besonders natürlich die Frage: „Was kommt nach dem Tod?“, geht uns ja irgendwie alle etwas an. Die Antwort darauf würde ich eben noch gerne zu Lebzeiten erhalten, damit ich nicht solch einen Bammel davor haben muss. Irgendetwas in mir wird von diesen grenzwissenschaftlichen Themen regelrecht magisch angezogen, als ob es meine persönliche Bestimmung wäre. Als ob ich dahingehend eine Aufgabe zu erfüllen hätte.

Wolfgang Sipinski: Gab es diesbezüglich vielleicht auch eine familiäre Prägung? Hatten also bereits andere Familienangehörige ein ähnliches Interesse an paranormalen Dingen, wodurch Ihnen das Ganze möglicherweise mehr oder weniger in die Wiege gelegt worden sein könnte bzw. Sie dadurch auch zum Teil beeinflusst wurden?

T. Läsker: Nein, seltsamerweise überhaupt nicht. Das hat mich selbst schon immer total gewundert. Wie bereits in der vorhergehenden Antwort beschrieben, kann und konnte ich es mir daher absolut nicht erklären, warum gerade ich mich seit frühester Kindheit an für derlei außergewöhnliche Themen interessiert habe, obwohl meine Eltern, Großeltern oder sonstige Familienmitglieder so gar nichts damit am Hut hatten, sondern diese Sachen eher sogar strikt ablehnten und für absoluten Humbug hielten. Diesbezüglich bin ich also tatsächlich der Einzige auf weiter Flur.

Wolfgang Sipinski: Waren es dann möglicherweise eigene Erfahrungen oder Erlebnisse, die als Auslöser gedient haben könnten?

T. Läsker: Tatsächlich sind mir persönlich schon ein paar Dinge widerfahren, die man definitiv als paranormal bezeichnen könnte. Allerdings stammen diese Vorfälle nicht aus meiner Kindheit oder Jugendzeit, sondern fanden wesentlich später statt. Also zu einer Zeit, in der ich mich bereits damit beschäftigt hatte. Diese Vorfälle waren also keine Auslöser für mich, sondern eher Bestätigungen.

Wolfgang Sipinski: Können Sie uns mehr zu diesen persönlichen Erlebnissen verraten?

T. Läsker: Diesbezüglich möchte ich gerne auf mein aktuelles Buch „Paranormales Deutschland“ verweisen. Hinter dem ersten Fall „Die nächtliche Erscheinung“ steckt tatsächlich ein Erlebnis von mir selbst. Name und Ort sind aus Gründen der Anonymität zwar abgeändert worden, aber dies habe ich ja hiermit soeben aufgehoben. Es geht dabei um eine Wesenheit, ob nun Geist, Astralkörper oder Schutzengel, den ich des nächstens neben meiner schlafenden Partnerin auf dem Bett habe sitzen sehen. Und das bei vollem Bewusstsein, zumindest gehe ich bis heute fest davon aus, auch wenn ich kurz vorher selbst noch geschlafen hatte. Für mich auf jeden Fall eine absolut fantastische Begebenheit. Doch was diese Erscheinung nun ganz genau war, kann ich nach wie vor nicht abschließend sagen, biete in meinem Buch aber einige spannende Erklärungsmöglichkeiten an. Und sollte irgendwann einmal ein zweiter Band herauskommen, so wird sicherlich auch wieder ein persönliches Erlebnis darin vorkommen, da mir tatsächlich erst letztes Jahr erneut etwas sehr Merkwürdiges widerfahren ist. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten. Obgleich dieser eigenen Erfahrungen warte ich trotzdem noch immer auf das ganz besondere Ereignis. Auf etwas, dass sich definitiv nicht so einfach rational erklären ließe. Denn das Mega-Aha-und-Wow-Erlebnis, dass mich dann total aus den Socken hauen und jeglichen Restzweifel endgültig begraben würde, hatte ich eben leider auch noch nicht.

Wolfgang Sipinski: Was für ein Erlebnis müsste das sein?

T. Läsker: Na ja, am liebsten hätte ich sicherlich einen direkten Kontakt zu einem waschechten Alien, welches mich dann auch noch in seinem UFO ein wenig durchs All kutschieren und mir dabei all seine Geheimnisse und Kenntnisse verraten würde. Eine Zeitreise oder ein Ausflug in ein Paralleluniversum wären ebenfalls nicht schlecht. Letztendlich nehme ich aber gerne alles, was kommt. Hauptsache, es haut mich mal so richtig vom Hocker. Und bis dahin gebe ich mich eben mit den kleineren, aber nicht minder interessanten Vorfällen zufrieden.

Wolfgang Sipinski: Welches paranormale Themengebiet interessiert Sie persönlich am meisten?

T. Läsker: Prinzipiell interessiere ich mich für alles, was irgendwie übernatürlich, mystisch, okkult oder sonst wie grenzwissenschaftlich anmutet. Aber mein Favorit dürfte wohl die UFO- und Alien-Thematik sein, da dies wohl auch den größten Nutzen für die menschliche Entwicklung hätte und somit unser jetziges Leben entscheidend verändern könnte. Für mich persönlich wäre ein ET-Kontakt demnach die bedeutendste und wichtigste Sache. Und vielleicht würden sich dadurch auch so manch andere paranormale Dinge aufklären, da sie möglicherweise in einem direkten Zusammenhang stünden. Daher halte ich das Alien-Thema für unglaublich interessant, weshalb auch ein Großteil meiner Buchsammlung aus diesem Bereich stammt. In „Paranormales Deutschland“ geht es übrigens in dem einen oder anderen Erlebnisbericht ebenfalls um diese Thematik. Bei einem Fall geht es z. B. um die Sichtung eines UFOs, welches unglaubliche Flugmanöver absolvierte, während es sich bei einem anderen Vorfall um den heiklen Bereich der Alien-Abductions dreht. Dabei geht es um einen älteren Mann, der seit seiner Kindheit von seltsamen und absolut real wirkenden Entführungs-Träumen geplagt wird, wobei er teilweise sogar Wunden und körperliche Auffälligkeiten davontrug. Ein richtig spannender Fall. Mehr dazu in meinem Buch.

Wolfgang Sipinski: Ärgert es Sie manchmal, dass es dennoch Menschen gibt, die derartigen Themen nicht ganz so ernsthaft gegenüberstehen und sich stattdessen sogar oftmals lustig darüber machen?

T. Läsker: Ja, definitiv. Besonders, da es in vielen Fällen noch nicht einmal deren eigene Meinung ist, sondern nur das auferlegte Weltbild der Schulwissenschaften und Mainstream-Medien widerspiegelt. Und wer im Fluss der Gesellschaft mitschwimmen will und keine Probleme bekommen möchte, der muss sich eben mehrheitskonform verhalten. Und da haben grenzwissenschaftliche Themen eben nichts zu suchen, auch wenn sich viele insgeheim dennoch damit beschäftigen. Ich würde sogar behaupten, dass sich letztendlich sogar der größte Teil der Menschheit für übersinnliche und mysteriöse Dinge interessiert und fasziniert, aber eben nur die wenigsten offen dazu stehen. Warum sonst erfreuen sich Horror-, Science-Fiction und Fantasyfilme solch einer großen Beliebtheit? Leider bekennt sich aber außerhalb dieser medialen Welten nur ein kleiner Teil der Bevölkerung zu seiner Faszination für alles Unbekannte und Mysteriöse, da die Angst, ausgelacht oder verspottet zu werden, für viele einfach zu groß ist. Viele Menschen, denen z. B. selbst etwas Ungewöhnliches passiert ist, behalten es daher meistens lieber für sich.

Wolfgang Sipinski: Können Ihre Leser in absehbarer Zeit etwas Neues von Ihnen erwarten oder gibt es vielleicht sogar bereits Pläne und Projekte für zukünftige Bücher?

T. Läsker: Ja, allerdings erst einmal im Roman-Bereich. Diesbezüglich arbeite ich gerade an einem Thriller und für ein fertiges Buch (eine humoristische Lebensgeschichte) suche ich derzeit noch einen Verlag. Aber auch im paranormalen Sachbuchbereich existieren bereits so einige Ideen. Leider braucht ein Buch immer so seine Zeit, weshalb die ganzen Projekte nur langsam vorangehen.

Wolfgang Sipinski: Können Sie zu den geplanten Sachbuch-Projekten schon etwas Genaueres sagen?

T. Läsker: Wie vorhin bereits erwähnt, könnte es zu einem 2. Band von „Paranormales Deutschland“ kommen. Wer also interessante Erlebnisse zu berichten hat, die er zudem gerne in einem Folgeband veröffentlicht sehen möchte, kann sich gerne an mich wenden. Aber auch ein Buch über gruselige Orte & Spukhäuser sowie möglicherweise eines über den physikalischen Mediumismus geistern so in meinem Kopf umher. Leider sind Recherchearbeiten und Nachforschungen in Corona-Zeiten nicht ganz so einfach. Aber hoffentlich bessert sich das Ganze bald und dann möchte ich diesbezüglich voll durchstarten.

Wolfgang Sipinski: Dann freuen wir uns darauf und bedanken uns für dieses aufschlussreiche und interessante Interview.

T. Läsker: Ich danke ebenfalls und wünsche allen Lesern nur das Beste.

 

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