Der verhängnisvollste Irrtum unserer Zeit Vorwort

Vorwort von Jan van Helsing aus "Der verhängnisvollste Irrtum unserer Zeit" 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn wir auf die letzten 3.000 Jahre zurückblicken, so blicken wir auf drei Jahrtausende der Kriege zurück. Und auch gerade jetzt, als dieses Buch entsteht, haben wir nicht nur weltweit Kriege zu verzeichnen, sondern auch neu entstehende Bürgerkriege und neuerdings auch Kleinkriege in unseren Städten. Die meisten dieser Kriege entstanden und entstehen – so auch der »Krieg gegen den Terror« – aufgrund von Religionen beziehungsweise Religionsunterschieden. So erstaunt es vordiesem Hintergrund nicht, dass die heutigen Weltreligionen keine lebendigen Religionen sind, in denen aktiv etwas mitgeteilt, geistig empfangen, jemand geheilt oder irgend ein Wunder vollbracht wird, also Religionen, bei denen man selbst »Zeuge« eines Geschehens werden kann und deshalb dann auch völlig überzeugt davon ist. Nein, es sind Religionen – vor allem die fanatischen −, deren Lehren viele hunderte von Jahren oder noch wesentlich älter sind!

Milliarden an Gläubigen richten ihr Leben, ihre Geisteshaltung und ihre Lebensart nach Schriften aus, die uralt sind, nach etwas, was niemand beweisen kann, wo man etwas einfach glauben muss. Und was war und ist das Resultat dessen? Kriege! Die Früchte, die diese Religionen hervorgebracht haben, sind Kriege, Völkermord und Unheil.

Das-verangnisvollste-Irrtum-unserer-ZeitEs sind genaugenommen »tote« Religionen, keine lebendigen, da, wie bereits gesagt, seit dem Entstehen dieser »heiligen Schriften« nach deren Lehrmeinung (oder von deren Schriftgelehrten) keine Erneuerungen mehr zugelassen werden – es geschehen keine Wunder mehr, keine Engelerscheinungen, keine Auferstehungen, und es gibt auch keine neuen Propheten... Ist das nicht sonderbar?

Ja, das ist es. Vor allem vor dem Hintergrund, da heute − auch jetzt gerade in diesem Moment − auf der ganzen Welt »Wunder« geschehen, jedoch keine Beachtung finden – weder von der Wissenschaft, noch von der Medizin, noch von den Religionen. Wieso? Weil das, was diese Menschen erlebt haben und davon berichten können, nicht in die etablierten Glaubensschablonen passt. Die Erlebnisse dieser »Zeugen« machen nämlich Hoffnung, sie nehmen Angst und schaffen Vertrauen – Vertrauen in eine schöpfende Intelligenz und Vertrauen in einen großen Plan, in dem wir alle kleine Rädchen sind.

Aber was genau ist denn nun das Thema des Buches? Nun, wie Sie dem Rückseitentext schon entnehmen konnten, geht es in Rudolf Passians Werk um keine knochentrockene Wissenschaft oder verstaubte alte Schriften, die hin- und hergedreht oder -interpretiert und mit anderen alten Schriften verglichen werden, sondern es geht um hochaktuelle Berichte von heute lebenden Menschen, die Berührung mit dem Jenseits hatten. Genauer gesagt sind es Menschen, die kürzer oder länger »tot« waren, dann aber wieder zurückkehrten und uns Erstaunliches zu berichten haben. Rudolf Passian – heute 88 Jahre alt – spricht hier von einer »Erfahrungsreligion«, da im Gegensatz zu den Weltreligionen hier der einzelne Mensch – egal welcher Abstammung, Intelligenz, Hautfarbe, welchen Inhalts seiner Geldbörse oder seines Glaubens − diese Erfahrung machen kann und er hier SELBST die Beweise erhält durch das Erlebte! Tja, aber damit lässt sich kein Geld verdienen, damit kann man die Menschen nicht ängstigen – wie vor einem »Teufel«, vor dem man beschützt werden muss...

Ich bin eine dieser Personen, die so etwas selbst erlebt hat, und nach meiner »Rückkehr« aus dieser »anderen Welt« habe ich mein Leben massiv geändert. Es gab keine Diskussion mehr über das »Woher« und »Wohin« des Lebens, denn ich hatte es mit eigenen Augen gesehen! Ich habe MEINEN Beweis bekommen. Deshalb benötige ich seitdem keine alten Bücher und Schriften mehr, um etwas über die Natur des Lebens oder die Existenz Gottes und eines Schicksals in Erfahrung zu bringen. Und darüber habe ich mich mit vielen Menschen weltweit ausgetauscht, die etwas Ähnliches wie ich erlebt haben – und wir sind alle einer Meinung. Darunter sind Christen, Juden, Muslime, Indianer, Schamanen, Buddhisten, Atheisten – alle möglichen Richtungen.

Damit Sie meine Behauptungen besser nachvollziehen können, möchte ich Ihnen dieses für mich sehr einschneidende Erlebnis gerne schildern:

Ich war damals 19 Jahre alt, als ich mit meinem Auto aus der Kurve flog – ich habe mich dreimal überschlagen und dann um einen Baum gewickelt. Einen Moment später fand ich mich über der Unfallstelle wieder, etwa 20 Meter über der Situation schwebend, und habe von oben das Geschehen betrachtet. Ich sah, wie die Autos anhielten, wie die Straße gesperrt wurde, der Schulbus hielt, der Krankenwagen kam und so weiter. Und vor allem war ich überrascht, mich selbst da unten im Auto liegen zu sehen. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass ich, also genauer gesagt mein Körper, da unten im Wagen eingeklemmt lag und ich dennoch hier oben war – in der Luft. Plötzlich hörte ich eine Stimme neben mir, die sagte: »Jan, du bist von deinem Lebensweg abgekommen, besinne dich, sonst holen wir dich wieder ab.«

Und dann sah ich, ja wie soll ich das sagen, es war, als wenn man einen alten Super-8-Film von der Filmrolle zieht. Man sieht die kleinen Zacken am Rand und hat die Bilder einzeln untereinander. Oder die Negative eines Fotofilms. Ich sah einzelne Bilder aus meinem Leben. Wenn ich geradeaus sah, sah ich meine gegenwärtige Situation. Wenn ich nun ein Bild nach oben wählte, sah ich Bilder aus meiner Zukunft. Ging ich nach unten, sah ich Bilder aus der Vergangenheit.

Ich möchte das näher beschreiben: Also, da war ein Bild, das war aus meiner Kindheit. Es war ein Tag, an dem meine Eltern morgens am Frühstückstisch darüber sprachen, ob es nicht besser für mich sei, dass ich auf ein Internat komme. Das war damals eine Situation als Kind, die mir sehr negativ in Erinnerung blieb, da natürlich kein Kind gerne von Zuhause weggeht. Im Endeffekt war es natürlich gut für mich, aufs Internat zu gehen, und es hat auch richtig Spaß gemacht. Doch damals an diesem Morgen war das ein Schock für mich. So, da war also nun das Bild, und plötzlich war ich in dem Geschehen drin, sah mich im Kinderzimmer liegen, sah die alte Blümchentapete im Zimmer, sah die alten Kinderbilder. Es war alles abgespeichert.

Und so konnte ich nun in die verschiedensten Bildchen, die ich vor mir sah, hineinschlüpfen, und alle wurden sie dann wie zu einem Film, also beweglich. Ich befand mich dann wieder in der jeweiligen Situation.

Nun befand ich mich auf einmal wieder in einer Situation, bei der ich vom Rad fiel und ins Krankenhaus kam. In einer anderen Situation war ich im Mutterleib. Kurz darauf fand ich mich im Weltraum schwebend wieder und spürte, wie etwas oder jemand neben mir war – konnte aber niemanden sehen. Dieses Etwas, das ich heute als meinen Schutzengel deute, zeigte mir drei verschiedene Familien, in die ich wählen durfte zu gehen. Ich weiß heute nicht mehr, was genau der Unterschied war, doch im Wesentlichen ging es darum, dass ich zwar in jeder Familie und in jedem der drei Leben ähnliche Lebenswege einschlagen würde, da die Prüfungen und Herausforderungen in etwa die selben waren. Nur würde ich dann eben – je nach genetischem Code der Eltern – etwas anders aussehen, eventuell eine andere Kindheit haben, aber spätestens nach dem Auszug aus dem Elternhaus meinen Weg gehen. Es war also an mir, zu wählen, zu welcher Familie ich als Seele hineinschlüpfe und an welchem Ort das sein würde. Es ist natürlich jetzt die Frage, ob das ein hundertprozentig freier Wille ist, da ich nicht irgendein Leben wählen konnte, sondern nur eines von dreien, doch ich selbst hatte mich offenbar bereit erklärt, wieder auf die Erde zu kommen, weil ich etwas lernen oder verrichten wollte. Könnte also schon ein richtiger »freier Wille« sein...

Dann zeigte man mir mich selbst in einem anderen Körper. Es war der Körper meines vorherigen Lebens, und ich sah mich als erwachsenen Mann während eines Kriegsgeschehens.

Und so, wie ich in der Zeit zurückgehen konnte, so konnte ich auch in meine damalige Zukunft schauen. Es wurde mir gezeigt, was ich mir einst selbst gewählt hatte, bevor ich in den Körper des Jan schlüpfte und was ich mir für dieses Leben vorgenommen hatte. Und ein Teil hat sich bereits erfüllt, und ein anderer wartet noch auf mich.

Nun kann man sagen: Na ja, das ist eben eines dieser Nahtoderlebnisse, die schon tausende anderer Menschen ebenso geschildert haben. Sicherlich, als Außenstehender sagt sich so etwas leicht. Für einen Nichtbetroffenen liest sich so ein Bericht wie die Bibel oder der Koran. Es hat jemand anderes geschrieben und man kann das glauben oder nicht... Der große Unterschied ist nun, dass es in den »heiligen Schriften« der Welt immer nur wenige Zeugen gab, die von diesen »Wundern« und Ereignissen berichteten, und vor allem leben diese heute nicht mehr, dass man sie befragen und ihnen auf den Zahn fühlen könnte. Man muss es so hinnehmen und GLAUBEN. Bei den so genannten Nahtod-Erlebnissen, Jenseitskontakten oder außerkörperlichen Erfahrungen leben die Menschen – und wir sprechen von Zigtausenden – noch heute, sie können befragt, medizinisch untersucht, hypnotisiert oder an einen Lügendetektor angeschlossen werden. Und viele haben sich auf diese Weise auch erfolgreich testen lassen.

Und genau darin liegt der große Unterschied. Es ist eine riesige Anzahl an Menschen vorhanden, die das, was ich erlebte, in ähnlicher Weise erlebt haben. Und wenn man so etwas selbst erlebt hat, dann hat man einen Beweis bekommen und muss nicht mehr glauben! Jetzt muss ich nicht mehr glauben, was mir ein Pfarrer oder Imam aus seiner »heiligen Schrift« erzählt, jetzt weiß ich es!

Logischerweise habe ich dann als damals 19-jähriger darüber nachgedacht, was das jetzt für mich persönlich bedeutet, und kam zu folgenden Erkenntnissen:

  1. Es gibt eine Seele, die getrennt vom Körper existiert und im Gegensatz zum physischen Leib weiterlebt und -denkt. Sie ist das eigentliche ICH, sie ist das, was denkt. (Meine Eltern hatten also Recht... )
  2. Es gibt offenbar einen Lebensplan, den man sich selbst vor der Inkarnation ausgesucht hat, um Prüfungen und Erfahrungen zu sammeln, welche die Seele schulen sollen. Dieser Lebensplan ist in groben Etappen festgelegt und es gilt, diese Etappen, diese Lebensprüfungen zu absolvieren (ich erinnere mich an die Bilder im »Lebensfilm«).
  3. Es gibt Wesen – so genannte Schutzengel -, die der Seele, also uns, zur Seite stehen und die mit uns kommunizieren – ja, eigentlich noch viel mehr: mit denen auch WIR kommunizieren können.
  4. Es gibt offenbar die Reinkarnation, da mir zumindest ein vorhergehendes Leben gezeigt wurde und die Zusammenhänge, die zu meinem jetzigen Leben führten.
  5. Der physische Tod ist nichts, wovor man Angst haben sollte!

 

Sehen Sie auch diese Konsequenzen?

Für mich wurde offensichtlich, dass es auf der Erde keine Religion gab, die sich mit dem von mir Erlebten deckte. Am ehesten passten wohl die, welche die Reinkarnation beinhalten, also die Wiedergeburtslehre.

Mir wurde bewusst, dass es so etwas wie einen freien Willen auf der Erde nicht gänzlich gibt. Es gibt ihn sozusagen eingeschränkt, wenn wir uns für dieses Leben entscheiden und die Eltern und das Geburtsdatum gewählt haben. Aber sind wir einmal inkarniert, also auf der Erde geboren, dann sind wir gefangen im »Plan«, in einer Struktur, einer Ordnung mit Gesetzmäßigkeiten, die es zu befolgen gilt. Nur wenn wir diesem roten Faden durch unser Leben folgen, können wir wirklichen Erfolg haben und glücklich sein.

Was erkannte ich damals noch? Vor allem ergibt sich mit diesem Wissen im Hinterkopf ein gänzlich neues Verhalten im täglichen Leben – auch gegenüber unserer Familie und unseren Kindern –, da wir nun wissen, dass nicht irgendein anderer für unsere Schicksalsschläge verantwortlich ist und für unsere Unfälle, sondern gewissermaßen wir selbst. Wir selbst suchen uns die Familie aus und das Land, in welches wir geboren werden. Auch Unfälle sind nie »Zufälle«, sondern Folgen von Ereignissen, die man selbst in irgend einer Weise geschaffen hat. Es wird klar, dass man vor Fernreisen oder Expeditionen oder sonstigen Unternehmungen keine Angst zu haben braucht, da die Zeit erst abgelaufen ist, wenn die Zeit dazu gekommen ist.

Wir bekommen von dieser »geistigen Welt« Hinweise auf anstehende Prüfungen (aber auch Unfälle) zugesandt – oft durch Träume, Vorahnungen oder unseren Freund oder Partner, der uns etwas sagt. Es gibt Engel, oder sagen wir »feinstoffliche Wesen«, die uns zur Seite stehen. Und jetzt kommen wir zum Eigentlichen! Mit diesen kann man eine Verbindung herstellen und sie befragen.

Bezüglich Schutzengeln:

Mir war damals klar geworden: Wenn dieses Wesen jetzt – während des Unfalls - mit mir spricht, dann tut es dies höchstwahrscheinlich auch zu anderen Zeiten, nur höre ich es nicht, weil mir andere Dinge wichtiger sind, als auf mein Gefühl zu hören. Wahrscheinlich hatte dieses Wesen schon die ganze Zeit zu mir gesprochen, mir zugeflüstert über die Intuition, die innere Stimme oder ein komisches Gefühl im Bauch. Wir kennen das alle...

Also sagte ich mir: Wenn dieses Wesen schon öfter versuchte, mit mir zu kommunizieren, dann lag es mit ziemlicher Sicherheit an mir, dass ich es nicht gehört habe, weil ich nicht zugehört habe, nicht nach innen gehört habe.

So war die logische Schlussfolgerung: Ich muss mich öffnen, versuchen, solche Stimmchen wahrzunehmen, damit eine Kommunikation stattfinden kann. Ist doch logisch, nicht wahr?

Nun verstand ich auch den Sinn einer Meditation. Wenn mein Köpfchen ständig mit meinen anderen Gedanken gefüllt und beschäftigt ist, kann eine andere Stimme (die des Schutzengels beispielsweise) nicht rein. Ist ein Wasserglas bis zum Rand gefüllt, kann auch kein frisches Wasser nachgefüllt werden. Auch logisch...

Also versuchte ich verschiedene Techniken, um eine solche innere Stimme wahrzunehmen. Meditation im klassischen Sinne hat bei mir persönlich nur schlecht funktioniert, eintönige Gartenarbeit hingegen oder lange, einsame Autofahrten bei Nacht schon viel besser. Am besten klappt es aber unter der morgendlichen Dusche. Wieso? Das dürfen Sie mich nicht fragen. Es hat sich über die Jahre einfach so ergeben. Hier kommen die besten Ein-Fälle – es fällt mir etwas ein beziehungsweise man lässt etwas in mich hineinfallen.

Die Recherche und hunderte von Gesprächen mit Menschen haben ergeben, dass jeder Mensch diese Erfahrungen macht. Nur schenken die meisten diesen Wahrnehmungen keine große Bedeutung.

Nun mag der Skeptiker einwenden, dass ich mir das alles nur einbilde, dass das nur meine eigenen Gedanken oder Wunschvorstellungen sind. Drei kurze Beispiele, um dies zu widerlegen, möchte ich Ihnen hierzu kurz präsentieren, bevor Sie mit Rudolf Passian auf die Reise gehen: Als ich mich mitten in der Gesellenprüfung zur Raumausstatterlehre befand, hatte ich vor der Prüfung zum »Fachrechnen« ein Erlebnis, das ich noch heute vor mir sehe. Ich saß in Stuttgart im Schulgebäude an die Wand gelehnt und wartete, wie alle anderen Schüler, auf den Prüfer. Es gab aber noch den einen oder anderen, der über seinen Ordner gebeugt dasaß und sich nochmals den Schulstoff ansah. Ich hatte aber die Nacht zuvor noch lange gelernt, hatte gerade 100 km Anreise hinter mir und fühlte mich gut gerüstet. Deshalb war ich recht gelassen. Plötzlich vernahm ich eine Stimme in meinem Kopf, die sagte: »Geh zum Tobias!« Ich fragte still zurück: »Wozu?«

»Geh hin!«, sagte die Stimme erneut. Also ging ich zu Tobias und stellte mich hinter diesen, der über seinem aufgeschlagenen Schulheft saß. »Schau hin!«, sagte die Stimme. Also blickte ich über seine Schulter und sah in seinem Heft eine mir bekannte Berechnungsaufgabe mit diversen Diagrammen und Zeichnungen. Ich sah mir diese noch einmal bewusst an – und schon kam auch der Prüfer.

Als wir dann auf unseren Plätzen saßen, die Prüfungsbögen vorgelegt bekamen und ich meinen umdrehte, da war die erste Aufgabe – und das war auch die mit der höchsten zu vergebenen Punktzahl − diejenige, die ich mir gerade im Heft von Tobias angesehen hatte. Horrido!

Doch es kam noch wilder! Während der Prüfung ging plötzlich die Tür auf, und ein mir unbekannter Mann kam herein und schaute in die Klasse. Dieser Mann, mit blondem, leicht gewelltem Haar und einer Brille, kam zu mir, stellte sich hinter mich und sagte: »Na, klappt alles, Jan? Die Aufgabe 5 schaust du dir besser noch mal an.« Ich dachte, ich höre nicht recht. Wer war das? Und woher kannte er meinen Namen? War das ein Lehrer aus der Parallelklasse? Aber wieso kannte er dann meinen Namen? Und der konnte doch nicht während einer Prüfung mit einem Prüfling sprechen. Das geht doch gar nicht...

Der Mann ging jedenfalls durch die Klasse, schaute sich die anderen Schüler an und kam dann wieder zu mir zurück mit den Worten: »Ich weiß ja, dass du mit dem Herrn Müller nicht so gut klarkommst...« (das war der Fachrechnen-Lehrer, mit dem ich trotz meiner ausgezeichneten Noten menschlich nicht klar kam). Dabei schaute er auch zu Herrn Müller. Ich dachte, ich müsste im Boden versinken vor Peinlichkeit. Aber der blonde Mann lächelte nur und ging dann aus dem Zimmer.

Jetzt schaute ich mir die Aufgabe Nummer 5 noch einmal an und fand − verflixt noch mal − einen Flüchtigkeitsfehler, der mich zu einer falschen Lösung führte! Diesen konnte ich auf diese Weise noch korrigieren. Nach der Prüfung fragte ich dann zwei Klassenkameraden, ob sie den Lehrer kannten, der ins Zimmer gekommen war, und ob sie dieses Verhalten nicht auch sehr eigenartig fanden. Aber sie meinten nur, dass sie niemanden gesehen hatten... In der Prüfung hatte ich dann eine glatte Eins!

Das zweite Erlebnis hatte ich im Jahre 2001. Ich hatte gerade meinen Porsche verkauft und fuhr zum Übergang zum nächsten Fahrzeug den Audi meines verstorbenen Großvaters. Der war zwar schon ein paar Jahre alt, ging aber dennoch recht flott – also knapp 260 Stundenkilometer. Ich war auf dem Rückweg von einer Kurzreise, es war schon gegen 20 Uhr abends und dunkel, als ich von Nürnberg kommend Richtung Heilbronn fuhr. Ich wollte nach Hause und trat daher das Gaspedal weit durch. Es war kurz vor der Ausfahrt Aurach, an einer Stelle, an der es bergab geht und der Audi die 260 Stundenkilometer locker erreichte (dessen Bremsen und Bereifung allerdings nicht die besten waren), als plötzlich der Scheibenwischer anging, ohne dass ich diesen betätigt hatte. Ich hatte bei meiner Fahrweise beide Hände fest am Lenkrad! Mein erster Gedanke war: »Ha! Das ist ein Zeichen vom Opa«, dessen Wagen ich ja fuhr. »Da gehe ich mal besser vom Gas.« Und was sage ich, keine 500 Meter entfernt scherte plötzlich ein LKW ohne zu blinken aus seiner Fahrbahn aus, um einen anderen LKW zu überholen. Das hätte ich nicht mehr geschafft, wenn ich nicht aufgrund des Scheibenwischer-Hinweises rechtzeitig vom Gas gegangen wäre...

Das dritte Erlebnis stammt nicht von mir, sondern einem engen Freund, einem der bekanntesten Unternehmensberater Österreichs. Dessen Geschäftskollege aus den USA war einmal mit seiner Frau in Hong Kong. Es war ihr letzter Tag, und sie waren auf einem großen Marktplatz inmitten tausender Chinesen, als plötzlich ein altes Mütterchen aus der Menge auf sie zukam und folgenden Satz sagte: »Don’t take the flight tonight!«(»Nehmt nicht den Flug heute Nacht!«) Die beiden hatten dann – als knochentrockene Realisten - hin- und herdiskutiert, schließlich aber entschieden, nicht zu fliegen. Und Sie können sich wahrscheinlich schon denken, was passiert ist ­– das Flugzeug ist abgestürzt.

Das, was Sie hier lesen, haben Zigtausende ebenfalls erlebt und sich ebenso ihre Gedanken gemacht. Das ist eine Realität! Doch die meisten Menschen sprechen nicht darüber – aus welchen Gründen auch immer. Und es gibt noch ganz andere Fälle, die noch viel beweiskräftiger sind als meine hier geschilderten, bei denen es ebenfalls weitere Zeugen gibt. Und solche finden Sie nun im vorliegenden Buch!

Damit reiche ich den Stab nun weiter an Rudolf – einen Mann, der mit seinen 88 Jahren nicht nur topfit ist und von Energie und gutem Humor nur so strotzt, sondern auch eine Seele von Mensch ist, der seine Recherchen und Erkenntnisse nicht einfach so niedergeschrieben hat, um sein erstaunliches Wissen kundzutun, sondern mit Herzblut dabei ist − ein Mann, der das auch lebt, was er uns hier auf den folgenden Seiten nahelegt.

Viel Freude und spannende Stunden wünscht Ihnen deshalb

Ihr  Jan van Helsing

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