Als ich die Vorankündigung von „Lock Down“ gesehen hatte, wollte ich es sofort haben.

Als ich die Vorankündigung von „Lock Down“ gesehen hatte, wollte ich es sofort haben. Michael Morris ist mir nämlich noch sehr gut mit seinen Büchern „Fake News“ und besonders auch „Der Goldkrieg“ in Erinnerung geblieben. Gerade in Letzterem analysiert er akribisch die Entwicklung des Goldhandels und die damit verbundenen Manipulationen.
„Lock Down“ ist aber ein wahnsinnig aktuelles Buch, da es noch mitten in der heißen Corona-Phase und eben dem Lock Down selbst erschienen ist. Wie auch „Der Goldkrieg“ wird das Buch extrem stark von Quellennachweisen getragen, was sich hervorragend auf Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit auswirkt. Momentan wird ja gerne mit dem „Aluhut“ geschmissen, „Lock Down“ straft diese Diffamierung Lügen!
Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil erfährt der Leser, wie es überall dazu kommen konnte, dass ein verhältnismäßig mildes Virus den Lauf der ganzen Welt so drastisch verändern konnte. Der zweite Abschnitt analysiert glasklar, was eigentlich genau während der Pandemie passiert ist und erklärt auch, weshalb es so und eben nicht anders passiert ist (Event 201). Denn, soviel sei an dieser Stelle verraten, wir wurden Zeuge eines perfekt orchestrierten Ablaufs!
In Teil drei geht Morris dann wirklich ans Eingemachte und beantwortet die Frage: Wie wird es nach Corona weitergehen? Dort skizziert er den Begriff „Disruption“, ohne ihn ein einziges Mal zu benutzen. Der Autor vertritt die These, dass es keine Rückkehr mehr in unsere alte Welt geben wird. Dabei legt er sich auch ziemlich fest, was seiner Aussagekraft absolut gut tut. Insgesamt definiert er drei Szenarien, die meiner Meinung nach sehr glaubhaft und wahrscheinlich sind. Faszinierend finde ich, wie er Parallelen zum großen Wirtschaftskrach von 1929 zieht und diese auch mit Zahlen, Daten und Fakten untermauert.
Ergänzt wird das Buch durch zusätzliche Recherchen des Autors, wertvollen Zitate und einige interessanten Anekdoten, die das Buch vielleicht eines Tages auch zu einem wichtigen Augenzeugenbericht machen. Nach der Lektüre von „Lock Down“ kann der Leser definitiv nicht mehr sagen, dass er unwissend war. Wichtige Themen wie die Rolle der WHO, Bill Gates und der Klima-Religion werden ebenfalls nicht ausgelassen. Der Autor belässt es aber auch hier nicht bei den bereits bekannten Informationen, sondern bot mir einen absoluten Mehrwert.
Ich habe nur an einer Stelle eine radikal andere Meinung als Michael Morris. Manchmal waren mir seine Schilderungen zu den normalen Menschen (die Herde) zu optimistisch. Viele Autoren vertreten ja die These des „Großen Erwachens“, das also die Mehrheitsbevölkerung vielleicht aufwachen könnte. Michael Morris tut das nicht, hofft an manchen Stellen aber (meiner Meinung nach) zu viel auf die profanen Menschen. Die Klopapier-Hamster, Flatten-The-Curver und Maskenfetichisten werden aber wohl kaum aufwachen…
Dies ist aber keine Kritik am Autor, oder am Buch. „Lock Down“ ist ein absolut wichtiges Buch, das die Zusammenhänge mundgerecht aufdröselt und sogar noch Vertiefung bietet. Es ist hervorragend geschrieben, sachlich recherchiert und über lange Strecken lesbar wie ein Thriller, nicht wie ein profundes Sachbuch (das es aber ist!). Nicht zuletzt spürt man bei jeder Zeile die Leidenschaft von Morris, der seinen Lesern die Augen öffnen möchte: Versiert, wissend, aber niemals missionarisch. „Lockdown“ ist ein wirklich wertvolles Buch!